Emma Thompson
Emma Thompson (* 15. April 1959 in London) ist eine britische Schauspielerin, Regisseurin und Produzentin.
Leben und Werk
Emma Thompson wurde als Tochter der Schauspielerin Phyllida Law und des Schauspielers, Regisseurs und Fernsehproduzenten Eric Thompson geboren. Ihre jüngere Schwester Sophie Thompson war ein berühmter Kinderstar und ist ebenfalls Schauspielerin. Mutter Phyllida spielt gelegentlich in Filmen ihrer ältesten Tochter Emma.
Schon während ihres Englisch-Studiums am Newnham College in Cambridge stand Thompson auf der Bühne und wurde daraufhin auch unter Vertrag genommen. Emma Thompson erlangte 1987 Bekanntheit durch ihre eigene TV-Sitcom Thompson. Im Jahr zuvor hatte sie bei Dreharbeiten zur BBC-Serie Fortunes of War den Schauspieler und Regisseur Kenneth Branagh kennen- und liebengelernt; diese Beziehung war bedeutsam für beider Karriere. Das Paar heiratete 1989 und ging zusammen auf Theater-Tournee. Bis zur Trennung 1995 drehten sie gemeinsam elf Filme.
In Wiedersehen in Howards End (1992) feierte Thompson ihren bis dahin größten Erfolg und wurde mit dem Golden Globe und dem Oscar ausgezeichnet. 1994 folgte der erste Hollywood-Film, Junior mit Arnold Schwarzenegger. Sie schreibt auch Drehbücher, so für den mehrfach preisgekrönten Kinohit Sinn und Sinnlichkeit (1995), für den sie ihren zweiten Oscar für das beste adaptierte Drehbuch erhielt. Seit diesem Film war sie mit ihrem Kollegen Greg Wise (Rolle des John Willoughby) liiert, 1999 wurde die gemeinsame Tochter geboren und 2003 heirateten die beiden.
Emma Thompson hat überdies einen Rekord bei der Verleihung der Academy Awards aufgestellt: Sie ist bislang die einzige Frau, die sowohl einen Oscar in den Kategorien Beste weibliche Schauspielerin für (Wiedersehen in Howards End, 1992) als auch Bestes Drehbuch nach einer Vorlage für (Sinn und Sinnlichkeit, 1995) gewinnen konnte.
Preise und Auszeichnungen
Oscar: 1992 den Oscar als beste Hauptdarstellerin in Wiedersehen in Howards End, 1995 den Oscar für die beste Drehbuch-Adaption für Sinn und Sinnlichkeit.
Oscar-Nominierungen: 1993 als beste Nebendarstellerin in Im Namen des Vaters, 1993 als beste Hauptdarstellerin in Was vom Tage übrig blieb und 1995 als beste Hauptdarstellerin in Sinn und Sinnlichkeit.
British Academy Awards: 1993 als beste Hauptdarstellerin in Wiedersehen in Howards End, 1996: als beste Hauptdarstellerin in Sinn und Sinnlichkeit, 1994 nominiert in Was vom Tage übrig blieb, 2004 nominiert als beste Nebendarstellerin in Tatsächlich … Liebe.
Golden Globe: 1993 als beste Hauptdarstellerin in Wiedersehen in Howards End, 1996 das beste Drehbuch für Sinn und Sinnlichkeit, 1993 nominiert als beste Nebendarstellerin für Im Namen des Vaters, 1994 nominiert als beste Hauptdarstellerin in Was vom Tage übrig blieb, 1995 nominiert als beste Hauptdarstellerin in Junior, 1996 nominiert als beste Hauptdarstellerin in Sinn und Sinnlichkeit, 2009 nominiert als beste Hauptdarstellerin in Liebe auf den zweiten Blick.
Insgesamt bringt es Emma Thompson auf 5 Oscar-Nominierungen (davon 2 gewonnen), auf 7 Golden Globe-Nominierungen (davon 2 gewonnen) und 4 Bafta-Nominierungen (davon 2 gewonnen).
Filmografie (Auswahl)
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